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Logopädische Praxis

Petra Fossen-Bonacker
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Stottern

Stottersymptome treten meist zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr auf. Sie können im Rahmen der normalen Sprachentwicklung als funktionelle Unflüssigkeiten, zu denen Wortwiederholungen, Satzteilwiederholungen, Pausen, Satzabbrüche oder Ein­schübe gehören, auftreten.

Im Gegensatz dazu äußern sich stottertypische Kern­symptome in Form von unfreiwilligen Laut- und Sil­benwiederholungen (z.B. "Baba­baball") sowie als Dehnungen (z.B. "Mmmmmama") oder Blockierungen von Lauten (un­freiwillige Unterbrechung des Sprechablaufs bzw. stummes Verharren vor oder in einem Wort mit sichtbarer oder hörbarer Anstren­gung).

Da stotternde Kinder für ei­nen Moment die Kontrolle über den Sprechablauf verlieren, entwickeln sie oft unbe­wusst Strategien, um solche Symptome zu kontrol­lieren, wie zum Beispiel das An­kämpfverhalten, was sich dadurch äußern kann, dass Tonhöhe und Lautstärke der Stimme ansteigen oder Mitbewegungen des Kopfes oder der Hände sichtbar sind. Häufig werden auch bestimmte Wörter vermieden oder es entstehen Sprechängste. Insgesamt kann durch psychische Reaktionen auf das Stottern die Lebensqualität stark beeinträchtigt sein.

Die Stottersymptomatik ist nicht immer gleich. Sie kann zu Beginn der Störung be­reits stark vorhanden sein oder im Verlauf zunehmen. Häufig wechseln symptomfreie und symptomstärkere Phasen ab. Es ist auch zu beobachten, dass das Stottern je nach Situation oder Gesprächspartner unterschiedlich ausgeprägt sein kann.

Stottern und Poltern können auch zusammen auftreten.